Gedenkveranstaltung am 27. Jänner 2017

72 Jahre nach Kriegsende: Kein Wiedererstarken von Ideologien der Ungleichwertigkeit!

Im Jahr 2017 jährt sich die Befreiung der Konzentrations- und Vernichtungslager des NS-Regimes durch die Rote Armee zum zweiundsiebzigsten Mal. Als breites zivilgesellschaftliches Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ wollen wir der Opfer des Holocausts gedenken und an die nationalsozialistischen Verbrechen erinnern.

Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit. Die Befreiung erfolgte zu spät – viel zu spät. Bis dahin wurden in Auschwitz 1,1 Millionen Menschen von österreichischen und deutschen Nazis ermordet: mehr als 1 Million Menschen, die als Jüdinnen und Juden verfolgt wurden, 21.000 Angehörige von Romagruppen, 15.000 sowjetische Kriegsgefangene und mehr als 80.000 aus politischen und anderen Gründen nach Auschwitz Deportierte. Stellvertretend für alle Orte des Holocausts wurde das Datum der Auschwitz-Befreiung von der UNO als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ausgerufen.

Auch 72 Jahre nach der Befreiung tragen wir eine gesellschaftliche Verantwortung für das Geschehene und wollen daran erinnern, damit so etwas nie wieder geschehen kann. Doch wir wollen nicht nur Verantwortung für die Vergangenheit übernehmen, sondern auch in der Gegenwart und für unsere Zukunft. Wir müssen laut sein, wenn Menschen ausgegrenzt, wenn Schwache ihrer Menschenrechte beraubt, wenn Menschen instrumentalisiert werden.

Setzen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Menschenhass und Ausgrenzung.

Datum: 27. Jänner. 2017
Ort: 1010 Wien, Heldenplatz beim Weiheraum des äußeren Burgtors
Beginn: 10:00

Moderation:
Katharina Stemberger

Gebärdendolmetsch:
Daniel Schmid

RednerInnen:
Julia Herr, Bundesjugendvertretung
Oskar Deutsch, Präsident der IKG Wien
Käthe Sasso, Zeitzeugin – Tex gesprochen von Petra Bayr, SPÖ
Martin Margulies, Grüne Wien
Andreas Mailath-Pokorny, Kulturstadtrat Wien

musikalisches Programm:
Jüdischer Chor Wien