Niemals vergessen: Keine Relativierung des Holocaust! Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2022 um 18.00 Uhr am Heldenplatz und Videoprojektionen an zahlreichen Orten in Wien

Die Relativierung der Shoa, der schrecklichen Verbrechen des Nationalsozialismus, durch falsche Vergleiche darf nicht schweigend hingenommen werden. Durch die Corona-Pandemie hat die Relativierung der Verbrechen der Nationalsozialist:innen weite Verbreitung gefunden. Doch ungeimpfte Menschen sind nicht „die neuen Juden“ und die Maßnahmen der Regierung sind, auch dort, wo sie kritikwürdig sind, nicht „das neue 1938“. Unrecht wird nicht weniger schlimm, wenn es lange vorbei ist. Menschenrechtsverletzungen werden nicht weniger krass, wenn es niemanden mehr gibt, der direkt davon Zeugnis ablegen kann.

Es ist die Zeit gekommen, wo es gilt, Erinnerungskultur neu zu denken, Verantwortung in neuer Form wahrzunehmen und auf viele Schultern zu verteilen, denn die Menschen, die direktes Zeugnis über die Verbrechen der Shoah ablegen können, werden immer weniger. Das Bündnis „Jetzt Zeichen setzen“ nimmt sich dieser wichtigen Aufgabe des Erinnerns und Mahnens an, damit die katastrophalen und mörderischen Auswirkungen rassistischer Verbrechensideologien nicht in Vergessenheit geraten.

Aufgrund der aktuellen Pandemie Situation wird auch heuer wieder die Veranstaltung hauptsächlich online zu verfolgen sein. Am 27. Jänner 2022, wenn wir den internationalen Holocaust Gedenktag in Wien begehen, wird es eine sehr kleine und personell begrenzte Veranstaltung am Heldenplatz geben, die auf Facebook gestreamt und so mitzuverfolgen sein wird. Die aufgenommenen Interviews werden am Abend des 27. Jänner an unterschiedlichen Orten Wiens projiziert werden, eine Zusammenstellung davon wird sich ebenfalls auf der Facebook Seite von Jetzt Zeichen setzen finden. An folgenden Orten werden die aufgenommenen Interviews zu sehen sein:

Äußeres Burgtor Richtung Heldenplatz
Lueger-Platz
Rabensteig
Ceija Stojka Platz
Platz der Menschenrechte
Servitengasse

In den Videoprojektionen sprechen Zeitzeug:innen und deren Enkel an markanten Orten Wiens darüber, was historisch und aktuell in unterschiedlichen Zusammenhängen passiert ist und was sie uns allen dazu mitgeben möchten. Das „Nie wieder!“ wird so in aktuelle Kontexte gesetzt, die Gefahren totalitärer Machtausübung und Vernichtung von Menschen ins Heute geholt. Das Übernehmen von Verantwortung wird verbreitert – sowohl was die Menschen betrifft, die sich verantwortlich fühlen, als auch was die Verortung betrifft: denn Ausgrenzung, Menschenfeindlichkeit und Rassismus passieren vielen Menschen oft und überall.

Programm am 27.1.2022 am Heldenplatz:

18.00 Uhr Eröffnung und Einführung von Katharina Stemberger

Einblick in die Interviews, die an verschiedenen öffentlichen Orten Wiens gezeigt werden

Gesang von Sashi Turkof

Kranzniederlegung und Ende der Veranstaltung

Gebärdendolmetschung und Stream ins Internet auf: Jetzt Zeichen Setzen | Facebook